Dienstag, 10. Februar 2015

So long, Frenzy Girl

Wie heißt es in der Bibel? Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde. 

So wie es aussieht, gilt das auch für diesen Blog. Fast zweieinhalb Jahre lang habe ich ihn mal mehr, mal weniger gepflegt. Er hat mich begleitet und mir geholfen, wenn mir sonst die Worte fehlten. Es hat Spaß gemacht, zu schreiben. Es hat mich glücklich gemacht, zu schreiben. Manchmal ist es mir auch schwer gefallen, mich aufzuraffen, etwas zu schreiben - wobei das nicht an mangelnden Themen lag. Davon gab und gibt es immer genug. Aber es wird zunehmend schwieriger, offen und authentisch zu schreiben. 

Natürlich gilt es, die Privatsphäre anderer zu schützen - und das sind vor allem Menschen aus meiner unmittelbaren Umgebung, die mit meiner Offenheit anders umgehen als ich das selbst tue. Das muss ich selbstverständlich respektieren. Allerdings bedeutet das auch, dass ich mir dadurch ein Korsett umschnüre, das es mir nicht mehr erlaubt, auf eine Art und Weise zu schreiben, die diesen Blog ausgemacht und geprägt hat. Ich bedauere das sehr, zumal ich mir ja gerade vorgenommen hatte, zukünftig wieder häufiger zu schreiben. Aber zur Zeit sehe ich nicht, wie ich diesen Konflikt lösen kann.

Frenzy Girl wird es in dieser Form nicht mehr geben. Aber vielleicht fällt mir ja irgendwann etwas Anderes, etwas Neues ein - oder irgendein Kompromiss, der nicht zu lahm ist. Sollte dem so sein, so werde ich das natürlich in gewohnt offenherziger Art in die Welt hinaus trompeten. 

So long, liebe Freunde - Ihr werdet mir fehlen.